Ahoj!Ich versuche, dir ein wenig zu helfen. Allerdings ist es bei der Zuordnung einzelner Stilmittel enorm wichtig, den gesamten Kontext zu kennen. So könnte etwa das
letzte Hemd auch wirklich das
letzte Hemd sein, wenn die Situation in ein Modegeschäft eingebettet ist. Grundsätzlich kann man das aber als Euphemismus deuten, ja.
1) Die
hübsche Idee könnte eine Litotes sein. Vielleicht schaust du
an dieser Stelle einmal nach und prüfst, ob das in deinem Text funktioniert.
2) Die Formulierung
in Sack und Asche gehen ist in jedem Fall ein sprachliches Bild, das einen biblischen Ursprung hat und meint, dass
jemand Buße tut oder zumindest
Buße tun sollte. In der Gegenüberstellung mit
Seide wird diese Redensart aber in einen anderen Kontext gesetzt, da die
Seide eher stellvertretend für den materiellen Wohlstand steht. Denke ich jedenfalls. Deshalb ist die genaue Funktion und Zuordnung für mich schwierig. Dafür bräuchte man den Text.
In jedem Fall ist
Seide hierbei aber eine
Synekdoche, da ein Teil für das Ganze steht. Es ist ja nicht gemeint, dass die Chinesen
in ihren Händen Seide tragen, sondern dass sie vermutlich
seidene Kleidung am Leib haben. Folglich ist die
Seide lediglich ein Teil der Kleidung und es steht ein Teil für das Ganze. Somit könnte man das auch als
Pars pro toto bezeichnen, einer Sonderform der Synekdoche
(vgl. https://wortwuchs.net/stilmittel/pars-pro-toto/).
3) Ja. Grundsätzlich beginnen in der Wortgruppe
großes Glück beide Bestandteile mit einem
G. Aber auch hier ist der Kontext entscheidend. Ein Stilmittel wird ja gewählt, um eine Auffälligkeit zu verdeutlichen oder es meint eine sprachliche Besonderheit. Wenn ich allerdings sage, dass du
großes Glück hattest, dass du nicht vom Fahrrad gefallen bist, empfinde ich es nicht als zielführend, dies als Alliteration herauszustellen. Wenn du deinen Lehrer mit:"
Hallo
Herr Meier!" grüßt ist das ja auch keine sprachliche Besonderheit..., oder? Anders wäre es natürlich bei:"Hallo Herr Meier, heute hat Hertha Heimspiel. Hurra!".
Und dennoch kann durch das
große Glück der Fokus auf die Wendung gelegt werden. Dann kann man das Ganze natürlich auch in Bezug auf die stilistischen Merkmale untersuchen und überlegen, welcher Effekt dadurch erzielt wird. Das hängt aber vom Text ab. Weißt du, wie ich das meine?
Cheers.